Wilfrid Israel

Der jüdische Kaufmann und Pazifist Wilfrid Israel wurde am 11. Juli 1899 in London geboren. Er war der Inhaber des Kauf­hauses Nathan Israel, eines der damals größten Kauf­häuser Berlins. Im Juni 1933 hielt man ihn  erst im SA-Gefängnis Papestraße und anschließend in der Gestapo-Zentrale in der Prinz-Albrecht-Straße in Haft. Wilfrid Israel engagierte sich trotzdem im Jahr 1933 für jüdische Wohl­tätig­keits-Organisationen wie den Zentral­ausschuss für Hilfe und Aufbau, die Kinder- und Jugend-Alijah und den Hilfs­verein der Juden in Deutschland. Unmittelbar nach der Reichs­pogromnacht im November 1938 konnten durch sein entschlossenes Engagement tausende jüdische Kinder aus Deutschland nach Groß­britannien gebracht werden. 1939 emigrierte er selbst nach London. Bei der Rück­kehr von einer Reise nach Portugal und Spanien wurde Wilfried Israel 1943 getötet – die deutsche Luft­waffe hatte das Flugzeug, in dem er saß, abgeschossen. Seit 1951 befindet sich im Kibbuz Hasorea nahe Haifa das „Wilfrid Israel Museum”.