Walter Fritsch

Der am 11. August 1889 in Mainz-Kastell geborene Walter Fritsch nahm zunächst als Artillerist und Flieger am Ersten Weltkrieg teil. 1922 war er Ausbilder an der Polizei­sport­schule in Spandau. Im Februar 1933 wurde Fritsch zum Leiter der neu aufgestellten Feld­polizei ernannt. Unter seinem Kommando wurde die Kaserne in der General-Pape-Straße zum Standort des frühen Konzentrations­lagers. Auch nach der Umwandlung der Feldpolizei in das Feld­jäger­korps im Oktober 1933 blieb Walter Fritsch der Leiter der Einheit. Nach der Auflösung des Feld­jäger­korps im Frühjahr 1935 stellte sich heraus, dass Walter Fritsch Gelder unter­schlagen und schwarze Konten geführt hatte. Auch ließ er Personen verhaften, die von seinen Unter­schlagungen Kenntnis hatten. Ein entsprechendes Gau­gerichts­verfahren wurde aus politischen Gründen eingestellt.

1941 musste Walter Fritsch aus der NSDAP austreten, da seine Groß­mutter Jüdin war.