Dr. jur. Kurt Ball

Dr. jur. Kurt Ball wurde am 20. Januar 1891 in Berlin geboren. 1933 führte er gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Fritz eine Anwalts­kanzlei. Nach der Macht­über­gabe an die National­sozialisten verlor er wegen seiner jüdischen Herkunft seine Berufs­zulassung als Anwalt. Im März 1933 hielt ihn die SA-Feld­polizei zusammen mit seinem Bruder Fritz im SA-Gefängnis in der General-Pape-Straße fest. Nach der Haft betätigte er sich vor allem als Steuer­berater für Juden, die aus Deutschland emigrieren wollten. Darüber hinaus war er bis 1937 Vorsitzender der zionistischen Orts­gruppe Berlin. 1938 verschleppte man ihn in das Konzentrations­lager Sachsen­hausen. Unmittelbar nach seiner Entlassung emigrierte er im Dezember 1938 nach Palästina. Dort nahm er den Namen Kaduri an, die hebräische Übersetzung von Ball, und engagierte er sich später für die Holocaust-Gedenk­stätte Yad Vashem. Er starb am 29. Mai 1976 in Tel Aviv.